Herzlich Willkommen zum Adventskalender 2024: An jedem Tag bis Weihnachten gibt es in diesem Jahr historische Fotos, Postkarten oder Zeichnungen aus St. Georgen zu sehen und die Geschichte(n) der Stadt zu entdecken.
16. Türchen: Brigachquelle
Die Brigachquelle und der angrenzende Hirzbauernhof waren auch anno dazumal schon ein beliebtes Ausflugsziel und Postkartenmotiv.
Im Hintergrund unterhalb des Waldes verlaufen die Wanderwege „Lange Gasse“ und „Lange Lochen“ die damals wie heute viele Spaziergänger anzieht.
15. Türchen: Gasthaus „Rössle“ in Stockburg
In den nächsten Tagen schauen wir mit den Adventskalender-Türchen in die Ortsteile und starten mit Stockburg.
Am Eingang nach Stockburg steht das Gasthaus Rössle, das noch bis 2019 bewirtschaftet wurde. Auf dieser Postkarte wurde es 1941 als Motiv festgehalten – auch heute ist das Gebäude so noch zu erkennen.
14. Türchen: Klosterweiher
Im heutigen Adventskalender-Türchen seht ihr eine Postkarte vom Klosterweiher aus dem Jahr 1930. Das damalige Gelände wurde in den 1960ern saniert.
Nachdem die St. Georgener Mönche Mitte des 17. Jahrhunderts nach Villingen zogen, wurde angeordnet, dass der Weiher – für das nun nicht mehr bestehende Kloster angelegt – auszutrocknen sei.
Der Start der Arbeiten wurde jedoch erst durch schlechtes Wetter und anschließend durch Kriegsunruhen verzögert, sodass sich im Jahr 1800 der damalige Oberamtmann für den Erhalt des Weiher stark machen konnte. Zudem wurde in St. Georgen und der Region niemand gefunden, der diese Arbeiten übernahm – denn die Bevölkerung (und damit auch alle geeigneten Arbeiter) wollte den Klosterweiher unbedingt weiterhin behalten. Kurz darauf wurden die Austrocknungspläne fallengelassen.
13. Türchen: Kirchenglocken
Ein besonderes Ereignis fand 1962 bei der katholischen Kirche und 1964 bei der evangelischen Kirche statt: In diesen Jahren erhielten die Kirchen neue Glocken. Diese wurden mit Seilzügen und Muskelkraft nach oben in die Kirchtürme gezogen wurden. Die schwerste dieser Glocken wiegt 1980 Kilogramm.
Selbige Kirchenglocken sind auch heute noch im Einsatz.
12. Türchen: Neubau des Rathauses
Ab kommendem Jahr wird das St. Georgener Rathaus umfangreich saniert und insbesondere energetisch auf den neusten Stand gebracht. Dringend nötig, wenn man bedenkt, dass es nun schon mehr als 50 Jahre als ist.
Das Foto zeigt die Bauarbeiten im Jahr 1970. Dort ist bereits die Form des Rathauses und der besonders markante Gebäudeteil mit dem Sitzungssaal zu erkennen. In 1972 wurde das Rathaus damals feierlich eingeweiht und bezogen.
11. Türchen: Städtisches Krankenhaus
Das heutige Foto zeigt das städtische Krankenhaus St. Georgen in den 1960er-Jahren. Es wurde 1954 in Betrieb genommen.
Ein Teil der Kosten für den Bau des Krankenhauses wurde durch eine Aktion bezahlt, bei der die arbeitenden Bürger:innen freiwillig Überstunden machten und den entsprechenden Lohn spendeten. Auch die damaligen Industriebetriebe unterstützten mit finanziellen Mitteln.
10. Türchen: Aussichtsturm „Pavillon"
In der heutigen Mozartstraße stand, als es dort noch kein Wohngebiet gab und der Roßberg unbebaut war, einen Aussichtsturm – der sogenannte „Pavillon“. Das Foto zeigt ihn ca. im Jahr 1900. Der „Verschönerungsverein St. Georgen“ ließ den Turm 1875 erbauen, zusammen mit dem Pavillonweg, der auch heute noch von der Stadtmitte auf den Roßberg führt.
Als Sehenswürdigkeit sollte er den Blick bis zu den Schweizer Alpen ermöglichen – für die Einheimischen aber auch für die Touristen, die dank der 1873 eröffneten Schwarzwaldbahn immer zahlreicher wurden. 1930/31 war der Pavillon leider baufällig geworden, so dass er abgerissen werden musste.
9. Türchen: Bärenplatz
Warum heißt der Bärenplatz eigentlich „Bärenplatz“? Das wird mit diesem Foto aus dem Jahr 1964 schnell klar: Bis 1976 stand dort der Gasthof Bären, der dem Platz seinen Namen verlieh.
Ein besonderes Ereignis aus der Geschichte des Gebäudes: Als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 1954 in Bern Weltmeister wurde, stand im „Bären“ der einzige öffentliche Fernseher der Umgebung. Das führte zu einem enormen Gästeansturm – bis auf den letzten Stehplatz sei der Gasthof damals voll gewesen.
8. Türchen: Sprungschanze am Storzenberg
Eine Skisprungschanze in St. Georgen? Die gab es bis 1982 in unserer Bergstadt! Es fanden dort regelmäßig gut besuchte Skisprung-Wettbewerbe statt, zuletzt im Jahr 1972.
Der Schanzenrekord lag bei einem erfolgreichen Sprung von 46 Metern. Nach dem Sprung bremsten die Sportler auf der flachen Ebene entlang des Bahndamms ab.
7. Türchen: Gasthof Ochsen
Ein weiteres Haus, das ebenfalls bis dato in der Innenstadt besteht: Der ehemalige Gasthof Ochsen. Die Fotos zeigen ihn im Jahr 1950.
Das Gebäude mit dem markanten Bogengang ist auch heute noch leicht zu finden – wer (er)kennt es?🔎
6. Türchen: Süßes Eck
Viele alte Häuser in St. Georgen wurden irgendwann durch neuere Gebäude ersetzt. Das Haus auf diesen historischen Fotos gibt es hingegen auch heute noch: Unverkennbar das sogenannte „Süße Eck“ an der Kreuzung zwischen Gerwig- und Bahnhofstraße.
Aber warum eigentlich „Süßes Eck“? In dem Gebäude befand sich früher ein Ladengeschäft, das über zwei Stockwerke hinweg Schokolade, Pralinen, Marzipan und weitere süße Leckereien verkauft hat.
5. Türchen: „St. Georgener“ 50 Pfennig
Hatte St. Georgen mal eine eigene Währung? So scheint es auf den ersten Blick auf diese 50-Pfennig-Münze mit dem St. Georgener Wappen von 1918.
Hintergrund ist jedoch ein anderer: Während des 1. Weltkriegs begannen die Menschen, Geldmünzen aus Edelmetall (damals zum Beispiel aus Gold, Silber oder Kupfer) zu horten, weil das Material der Münzen mehr wert war als das Zahlungsmittel.
Gegen den starken Mangel an Kleingeld durften Städte aus billigerem Metall selbst sogenanntes „Notgeld“ herstellen und in Umlauf bringen. Die Münzen wurden oft, wie auch in St. Georgen, mit einem lokalen Motiv versehen.
4. Türchen: Gründung und Kloster
1084, also mitten im Mittelalter, wird „auf dem Scheitel Alemanniens“ und an der Quelle der Brigach ein Benediktinerkloster gegründet – der Grundstein von St. Georgen.
Während des Dreißigjährigen Kriegs werden die Klostergebäude und die -kirche 1633 durch einen Brand zerstört; die Mönche siedeln nach Villingen um. Das ursprüngliche Kloster wird nicht wieder aufgebaut. Nach dem großen Stadtbrand von St. Georgen im Jahr 1865 wurden Steine des verfallenen Kloster für den Wiederaufbau der Stadt verwendet.
Auf der Zeichnung von 1853 ist links ein Teil der Klosterruine zu erkennen; rechts der Klosterbrunnen und das damalige Pfarrhaus.
3. Türchen: Stadtansicht um 1900 mit Klosterweiher
Wie alt ist eigentlich der Klosterweiher? Ganz schön alt – genauer gesagt ca. 940 Jahre. Die Entstehung des Klosterweihers reicht in die Gründungszeit des Klosters St. Georgen im Jahr 1084 zurück. Er wurde zu dieser Zeit als Wasserreservoir, Antrieb für die Klostermühle und Klosterwäge und für die Fischzucht angelegt.
Das Foto zeigt den Klosterweiher mit St. Georgen im Hintergrund um 1900.
2. Türchen: Kirchen
Links zu sehen ist die alte katholische Kirche im neuromanischen Stil, die bis 1960 an der selben Stelle wie die heute Kirche stand.
Das rechte Foto zeigt die evangelische Kirche nach dem Wiederaufbau in Folge des Stadtbrandes in 1865, bei dem nur der Kirchturm unversehrt blieb. Der alte Kirchturm und das neue Kirchengebäude passten danach vom Größenverhältnis nicht mehr zusammen, so dass im Jahr 1900 der Kirchturm erhöht wurde.
1. Türchen: Stadtansicht 1880
Heute starten wir mit einer Zeichnung aus dem Jahr 1880 – dort sind bereits einige Orte zu sehen, die man auch heute hier noch findet: Zum Beispiel den Bahnhof und die geschwungene Bahnhofstraße. Oder auch die evangelische und die katholische Kirche, die allerdings zu diesem Zeitpunkt noch anders als heute aussahen – mehr dazu morgen.
Außerdem erkennt man viele Schornsteine – St. Georgen war auch damals schon eine florierende Industriestadt.